Wie schwer es oft für unterschiedliche Generationen ist, Verständnis für andere zu haben, zeigt sich am Beispiel bekannter öffentlicher Debatten: Mit der Aussage "Ok boomer" verdeutlichen junge Menschen, wie veraltet und stereotypisch manche Ansichten der Baby-Boomer-Generation sind. Umgekehrt zeigen viele aus dieser Gruppe oft wenig Verständnis für das Vorgehen und die Vorstellungen junger Menschen, so auch für Gruppierungen wie Fridays for Future, die oft als naive Weltverbesserer dargestellt werden.

Der Blick in dieselbe Richtung fällt oft nicht leicht – vor allem wenn das Verständnis für Jüngere oder Ältere fehlt.
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Anhand dieser Beispiele, aber auch darüber hinaus kann man häufig beobachten, dass es öfter zu Missverständnis, Missgunst oder Bagatellisierung anderer kommt, die eben nicht derselben Generation angehören. Die New Yorker Autorin Fran Lebowitz äußert sich in einer Netflix-Folge von "Pretend It's a City" zu dieser Thematik und meint, man könne nur Altersgenossinnen und -genossen wirklich verstehen – aber nicht welche, die außerhalb dieser Generation aufgewachsen sind. Man habe Bezug und Anknüpfungspunkte zu allem Möglichen – sei es Kleidung, Musik oder die Bedeutung bestimmter Ereignisse; was wiederum ein generelles Verständnis für seine Mitmenschen erzeuge, so die Autorin.

Wie sehen Sie das?

Denken Sie, dass wirkliches Verständnis für andere letztlich nur innerhalb derselben Generation existieren kann? Oder würden Sie sogar das Gegenteil behaupten? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 11.4.2022)